Mütterzentren rücken Frauen und Familien in den Mittelpunkt und unterstützen sie dabei, ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeit, sich selbst und anderen zu helfen, zu stärken. Sie integrieren die Kultur der Fürsorge wieder in das öffentliche Leben.

Mütterzentren haben Auswirkungen auf vielen Ebenen: Sie beeinflussen die Qualität der elterlichen und familiären Beziehungen sowie der Nachbarschaften, tragen zum sozialen Zusammenhalt und zur Integration in den Gemeinden bei und verleihen der lokalen Verwaltung eine Stimme von unten. 

Die Mütterzentren stellen Frauen und Familien in den Vordergrund und unterstützen sie dabei, ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeiten, sich selbst und anderen zu helfen, zu stärken. Sie integrieren die Kultur der Fürsorge wieder in das öffentliche Leben. Mütterzentren wirken sich auf mehreren Ebenen aus: Sie beeinflussen die Qualität der Elternschaft, die Familienbeziehungen, die Nachbarschaft, den sozialen Zusammenhalt, die Integration der Gemeinschaft und die Stimme der Basis in der lokalen Verwaltung.

Ziel des Konzepts “Mütterzentrum’ war es, die Lebenssituation von Müttern zu verbessern, die in erster Linie für die Kindererziehung zuständig sind. Das Mütterzentrum sollte den Frauen einen Raum bieten, in dem sie sich außerhalb ihrer beruflichen Sphären treffen und Möglichkeiten für Kontakt und Austausch in der Nachbarschaft schaffen können. Das Mütterzentrum sollte eine Anlaufstelle für Frauen und Kinder jeden Alters sein, die Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, zur Beratung und zur Organisation einer flexiblen Kinderbetreuung bietet sowie gegenseitige Unterstützung und gemeinschaftliches Engagement fördert.

In der Vergangenheit sorgten festgelegte Sprechzeiten, eine ungewohnte Büroatmosphäre und Öffnungszeiten, die nicht mit dem Familienrhythmus übereinstimmten, für hohe Zugangsschwellen. Zudem erschwerte die traditionelle Fachkraft-Klientin-Dynamik die Anerkennung und Wertschätzung der positiven Erziehungskompetenzen der Mütter. Als Reaktion auf diese Herausforderungen wurden Zentren entwickelt, die sich im Rahmen der Familienselbsthilfe selbst organisierten und sich auf die Fähigkeiten und Erfahrungen der Besucherinnen und Besucher konzentrierten und nicht auf deren Defizite.

Was sind Mütterzentren?

Die Bezeichnung “Mütterzentren” kann verwirrend sein und ist vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß. Heute sind Mütterzentren offene Häuser für Menschen aller Altersgruppen, darunter Mütter, Väter, Kinder, Frauen, Männer, Senioren, Menschen mit Behinderungen und Menschen verschiedener Nationalitäten und Glaubensrichtungen.

Mütterzentren sind eine zeitgemäße Form der Nachbarschaftshilfe, in der Menschen jeden Alters ihre Erfahrungen mit dem Leben mit Kindern und Familien gleichberechtigt austauschen können. Sie arbeiten nach dem afrikanischen Sprichwort “Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen” und bieten Möglichkeiten der Begegnung, des Austauschs, der Beratung, der Betreuung und der Bildung innerhalb der Gemeinschaft.

Die Bewältigung des Alltags kann für viele Familien heute eine große Belastung darstellen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Umgang mit der Flexibilität und den Mobilitätsanforderungen der Arbeitswelt sowie die Veränderungen im gesellschaftlichen Zusammenleben haben erhebliche Auswirkungen. Die meisten Menschen, insbesondere in städtischen Gebieten, leben nicht mehr in Mehrgenerationenhaushalten, und die Erfahrungen und das Alltagswissen der älteren Generationen werden nicht immer direkt an die jüngeren weitergegeben. Dies führt dazu, dass junge Familien bei der Kindererziehung häufig mit Unsicherheiten konfrontiert sind, die einerseits auf eine Überfülle an Informationen und andererseits auf ein Defizit an praktischem Wissen zurückzuführen sind.

Die Mütterzentren mit ihren offenen Treffpunkten dienen als Anlaufstelle für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten in der Nachbarschaft. Sie bringen Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten, und schaffen eine Gemeinschaft, in der sich Lebensstile und Lebenssituationen überschneiden können.

Moderner Dorfbrunnen im Quartier

Getreu dem afrikanischen Sprichwort “Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen” arbeiten die großen und kleinen Zentren nach dem Prinzip der Großfamilie und bieten Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs, der Beratung, Betreuung und Bildung im Stadtteil.

Die Bewältigung des Alltags ist für viele Familien heute eine große Belastung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Flexibilität und die Anforderungen der Mobilität in der Arbeitswelt sind weitere wichtige Faktoren, die das gesellschaftliche Zusammenleben einem starken Wandel unterworfen haben. Die meisten Menschen, vor allem in Großstädten, leben heute nicht mehr in Familien mit mehreren Generationen unter einem Dach. Erfahrungen und Alltagswissen der älteren Generationen werden nicht mehr direkt an die nachfolgenden Generationen weitergegeben und junge Familien erleben durch eine Fülle von Informationen einerseits und ein Defizit an praktischem Wissen andererseits eine große Unsicherheit in Fragen der Kindererziehung.

Mütterzentren mit ihren offenen Treffpunkten sind Anlaufstellen für Menschen aus der Nachbarschaft mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten. Sie bringen Menschen zusammen, die sich sonst wahrscheinlich nie getroffen hätten. Sie schaffen eine Gemeinschaft, in der Lebensstile und Lebenssituationen divergieren.

Von Familien, für Familien

Mütterzentren arbeiten als Familienselbsthilfeeinrichtungen und bieten selbstorganisierte gegenseitige Unterstützung im Alltag. Mit ihrem Arbeitskonzept der offenen und kontinuierlichen Angebote in eigenen Räumen, dem Prinzip "Laien unterstützen Laien" und der Integration von Kindern bieten sie eine offene und niedrigschwellige Struktur. Das soziale Leben in den Mütterzentren überbrückt die Kluft zwischen beruflichen und familiären Verpflichtungen, zwischen privatem und öffentlichem Bereich, zwischen jungen und alten Generationen. Die Vielfalt der Angebote orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der örtlichen Gemeinschaft und wird von den Familien selbst entwickelt, so dass landesweit ein vielfältiges Angebot an familienunterstützenden, familienentlastenden und familienergänzenden Dienstleistungen besteht.

Das Herzstück eines jeden Zentrums - das Café

Das Herzstück eines jeden Mütterzentrums ist das offene Café, das von einem breiten Angebot an familienfreundlichen Dienstleistungen, Nachbarschaftshilfe und Beratung umgeben ist. Die Aktivitäten orientieren sich am individuellen Bedarf und den jeweiligen kommunalen Gegebenheiten und bieten konkrete und kreative Antworten auf lokale Versorgungslücken.